Afganische Frauen in München - Dr. Mahbuba Maqsoodi

Eine Muslimin gestaltet Klosterfenster: Dr. Mahbuba Maqsoodis Glaskunst

Dr. Mahbuba Maqsoodi, Künstlerin, ist Vorsitzende und Gründerin des Vereins Afghanische Frauen in München und war lange Jahre im Vorstand des Stadtbunds Münchner Frauenverbände. Ein Artikel berichtet über ihr neues großes Projekt im Saarland:

Eine Muslimin gestaltet Klosterfenster: Mahbuba Maqsoodis Glaskunst

Als Flüchtling aus Afghanistan kam sie vor über 25 Jahren mit ihrer Familie nach München und fand hier Heimat. Nun gestaltet die Muslimin Mahbuba Maqsoodi 34 Fenster für die Kirche des ältesten Klosters in Deutschland.

Vorsichtig, fast zärtlich gleitet die Hand von Mahbuba Maqsoodi über das kräftig bunte Glas. Es ist ein Kunstwerk, ihr Kunstwerk. Ein Kirchenfenster mit der Darstellung eines Heiligen. "Durch die Farbe und durch die Bewegung in der Farbe erreiche ich, was ich will", erzählt sie. Wenn Maqsoodi von Farbtönen, Licht und leuchtendem Glas spricht, wirken ihre Worte schon fast wie ein Gedicht.

Maqsoodi, 63 Jahre alt, ist Künstlerin. Lange arbeitete sie mit Keramik, nun in Glas. Und zwar am derzeit deutschlandweit spektakulärsten Projekt von moderner Kunst im kirchlichen Raum. Im saarländischen Tholey steht das älteste Kloster in Deutschland, eine Benediktiner-Abtei. Seit 2008 renovieren die Mönche ihre Klosterkirche. Der bislang eher dunkel wirkende Bau aus dem 13. Jahrhundert wird ab dem Herbst 2020 neu aufleuchten und ein großes Kleinod sein. Das dabei wichtigste Element sind neue Kirchenfenster, die den Raum prägen. Die Mönche sind stolz auf drei abstrakt gehaltene Fenster, die Gerhard Richter (88) beisteuert, einer der weltweit wichtigsten deutschen Künstler der Moderne. Auch für den Kölner Dom schuf er schon ein großes Fenster. 

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